Das Eisenbahn-Simulationsprogramm RegioSim® ist speziell auf die Nachbildung des Betriebsablaufs auf ein- und zweigleisigen Nahverkehrsstrecken zugeschnitten. Es ermöglicht die schnelle Variation von Eingabedaten sowie eine hohe Rechnergeschwindigkeit und erfüllt gleichzeitig maximale Ansprüche an die Genauigkeit.
Um Eingabedaten einfach und schnell abändern zu können, wurden die einzelnen Infrastrukturdaten wie Neigungen und zulässige Geschwindigkeiten getrennt betrachtet und abgespeichert. Außerdem wurde auf eine exakte Darstellung der Gleistopologie (insbesondere Weichen) und Gleisschaltmittel (z.B. Schienenstöße oder Signalzugschlußstellen) verzichtet und statt dessen die für die Gleisbelegung und Gleisfreimeldung maßgebenden Daten auf die Signalstandorte bezogen. Damit kann die Verlängerung oder Verkürzung eines Begegnungsabschnittes durch die Änderung lediglich zweier Werte bewerkstelligt werden.
Eine hohe Rechengeschwindigkeit wurde erreicht, indem jeweils eine Fahrt von einer Betriebsstelle zur nächsten im allgemeinen durch nur einen Rechenschritt nachgebildet wurde. Die Berechnung der reinen Fahrzeiten erfolgt vor der Simulation und wird währenddessen nur noch stochastisch variiert.
Um die Forderung nach einer hohen Genauigkeit zu erfüllen, müssen Fahrzeitverlängerungen, die im Behinderungsfall auftreten, exakt berücksichtigt werden. Alle Fahrzeitverlängerungen, die infolge von Behinderungen auftreten können, werden vorausberechnet und in einer Datei abgelegt. Auf diese wird während der Simulation zurückgegriffen, wenn ein Zug eine Behinderung erfährt. Der Betrag der Fahrzeitverlängerung hängt in erster Linie von der Dauer der Behinderung, aber auch von fahrdynamischen Kenngrößen sowie vom Zugsicherungssystem ab.
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